Wie viel im Monat sparen? Monatliche Sparrate ermitteln

Wie viel im Monat sparen? Monatliche Sparrate ermitteln

Du möchtest etwas für deine Altersvorsorge unternehmen und / oder vielleicht ein lukratives Nebeneinkommen durch Dividenden realisieren. Dann wirst du dich zwangsläufig mit der Sparrate auseinandersetzen müssen. Fasse den Begriff aber bitte nicht zu negativ auf. Viele verbinden mit dem Sparen auch immer Verzicht, was so natürlich nicht stimmt. 

Was du genau unter dem Begriff verstehen kannst, warum du einen Sparplan anlegen solltest und welche Höhe der Sparrate sinnvoll ist, möchte ich dir in diesem Beitrag näherbringen. 

Definition: Was ist eine Sparrate?

Die Sparrate beschreibt einen beliebig (meist gleich) hohen Geldbetrag, den ein Anleger regelmäßig in eine Geldeinlage einzahlt. Nicht zu verwechseln mit der Sparquote, die den Anteil der Sparsumme am Einkommen darstellt.

Zusammenfassend kannst du also unter der Sparrate alles verstehen, was du von deinem Gehalt nicht ausgibst und lieber in bspw. Aktien oder ETFs investierst. 

Warum du dich damit und den Sparplan auseinandersetzen solltest?

Warum einen Sparplan anlegen?

Die Entscheidung für einen Sparplan kann vielfältig sein. In den meisten Fällen möchten aber die Anleger ihr Geld zum einen vor der Inflation schützen und zum anderen in Verbindung mit der erwarteten Rendite für die Altersvorsorge aufstocken. Die Zeiten, in denen auch Tagesgeldkonten vertretbare Zinsen abwarfen, sind nicht immer da.

Das Auseinandersetzen mit deiner persönlichen Sparrate und dem damit verbundenen Sparplan hat aber auch ganz andere Effekte. Einmal das Geld bei Seite geschoben, kannst du es nicht mehr ganz so einfach für Konsumgüter ausgeben. Frei nach dem Motto: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“. Zusätzlich schärft es dein Bewusstsein bei der Thematik Finanzen.

Persönlich würde ich anfangs deine Sparvorhaben in zwei Kategorien / Töpfe gliedern. 

Notgroschen 

Der Notgroschen soll dir in schwierigen Lebenslagen deinen gewohnten Lebensstandard ermöglich und dich auch einige Monate ohne Probleme über Wasser halten können. Mehr über den Notgroschen erfährst du in meinem gesonderten Beitrag

Ein solcher Notgroschen lässt sich nur schwer auf einen Schlag aufbauen, sondern meist über viele Monate hinweg. Wie hoch dieser sein sollte, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Als Faustregel werden rund drei Monatsgehälter angegeben, abhängig von der aktuellen Finanz- und Familiensituation. 


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Das Geld zum Aufbauen des Notgroschens wird im besten Fall auf einem Tagesgeldkonto geparkt. Dadurch hast du schnell Zugriff auf deine finanziellen Mittel, gibst es aber gleichzeitig auch nicht aus Versehen aus. Wie oben bereits erwähnt: „Aus den Augen, aus dem Sinn.“.

Aktien & ETFs

Wenn du dir deinen Notgroschen aufgebaut hast (oder zumindest in Reichweite deines Ziels bist), geht es an den nächsten Topf, den du mit deinen regelmäßigen Sparplänen füllen kannst: Aktien & ETFs. 

Durch das Bespielen deiner Depots schützt du dein Geld vor der Inflation und sorgst durch die zu erwartenden Renditen und den Zinseszinseffekt sogar für einen Zuwachs. Wichtig dabei ist eine gute Diversifikation bei den Aktien bzw. ETFs. Ebenfalls hilfreich kann das Anlegen mehrerer Depots sein.

Und denke daran: lieber früh mit dem richtigen Sparen und Investieren anfangen, um alle positiven Effekte wahrnehmen zu können. 

Monatliche Sparrate der Deutschen

Deutschland ist seit vielen Jahren ein wahrlicher „Sparweltmeister“ – oder zumindest fast. Immerhin lag die Bruttosparquote der Deutschen nach einer Umfrage von Statista 2019 bei sensationellen 18,42 %. 

Zum Vergleich: Nur Schweden mit 18,53 % und die Schweiz mit 20,47 % lagen im europäischen Vergleich vor Deutschland. Und der Abstand zu den beiden Erstplatzierten ist nicht allzu hoch. Polen kommt beispielsweise nur auf 3,6 %, während Frankreich immerhin 14,61 % zu verzeichnen hat. Insgesamt befindet sich aber die Sparquote der Europäer in einem Aufwärtstrend. Der Europa- / Weltmeistertitel ist also weiterhin in Gefahr 😉

Welche Sparrate ist sinnvoll? So lautet die Empfehlung… 

Du hast gerad gesehen, dass die Bruttosparquote der Deutschen 2019 bei knapp 20 % lag. Je nachdem, wen du nach einer Einschätzung für deine persönliche Sparrate bzw. Sparquote fragst, empfehlen dort ebenfalls viele 10 – 20 % … des Nettoeinkommens! Manche schrauben diese Quote auch noch kräftig nach oben. 

Doch wie so oft lässt sich auch die Frage nach einer sinnvollen Sparrate nicht pauschal beantworten. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, die du bei deiner Berechnung beachten solltest. Gehen wir also auf ein paar dieser Aspekte genauer ein.

Verschaffe dir einen Überblick über deine Finanzen

Klingt banal, aber du solltest dir zunächst klar machen, wie viel du überhaupt monatlich sparen kannst. Hier 2-3 Abos, da eine Versicherung, regelmäßige Nebenkosten und schon verpufft das frisch überwiesene Gehalt wie von Zauberhand. 

Setze dich also einmal bewusst hin und rechne deine gesamten Einkommensströmen gegen deine gesamten Ausgaben, sprich eine solide Einnahmen- und Ausgabenrechnung. Du wirst überrascht sein, wie viele der scheinbar kleinen Beträge in Summe monatlich ausmachen. Im besten Fall führst du ein Haushaltsbuch. Dieses verschafft dir eine gute Übersicht über deine Kontobewegungen. Wenn du es gerne automatisiert magst, empfehle ich dir die kostenlose App Finanzguru*kostenlose App Finanzguru*. In meinem Finanzguru Test zeige ich dir die Arbeitsweise der App und wie sie dir im Alltag hilft.

Das Ergebnis deiner Rechnung bildet dann die maximale Sparrate, die du regelmäßig entbehren kannst. Vielleicht entdeckst du hierbei auch Gebiete, bei denen du ein gewisses Sparpotential siehst. 

Natürlich musst du nicht den gesamten Restbetrag investieren und kannst dir immer noch einen fixen Betrag für spontane Konsumgüter und Genussmittel bereithalten. Versuche diesen fixen Betrag jedoch so gering wie möglich zu halten. 


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Sparziel definieren

Für eine langfristige Sparstrategie ist es hilfreich, sich selbst bestimmte Sparziele zu setzen. Ist es vielleicht ein Urlaub nächsten Sommer? Oder möchtest du mehr Investieren und monatlich auf 50 Euro Dividende kommen?

Visiere ein Ziel an, das dich persönlich zum Weitermachen motiviert. Dadurch lässt sich der Rest viel einfacher realisieren. Wenn es dir leichter fällt, kannst du auch mit zunächst kleineren Sparbeträgen starten und diese monatlich steigern. Bei der Gestaltung der Sparrate bist du flexibel! Zu ambitionierte Ziele, die dich in deinem alltäglichen Leben zu sehr einschränken, können sogar kontraproduktiv wirken, da sie dir den Spaß am Sparen rauben.

Vorsorge vs. Gegenwart: Verzicht ist kein Muss

Wie bereits erwähnt, musst du trotz deiner Sparrate auf nichts verzichten. Verbeiße dich nicht zu sehr an den Gedanken, alles für später aufheben zu müssen. Lebe auch im hier und jetzt und gönn dir stellenweise etwas. Auch das hilft ungemein beim Durchhalten.

Wichtig dabei ist nur, dass du dir deiner Ausgaben bewusst bist und so manche Entscheidung lieber zweimal hinterfragst. 

Fazit: Auch Kleinvieh macht Mist

Selbst mit einer klein gewählten Sparrate kannst du über einen längeren Zeitraum hinweg eine solide Grundlage für deine Altersvorsorge schaffen. Wichtig dabei ist, dass du dir ausführlich Gedanken über die Höhe machst und am Ball bleibst. Teste dich die ersten Monate aus und finde die für dich passende Rate. Dabei sollte dein derzeitige Alltag nicht ungemein beschnitten werden.

Disclaimer:
Keine Anlageberatung bzw. Investitionsempfehlung. Informiere dich selbst, bevor du in entsprechende Finanzprodukte investierst.

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