Finanzguru im Test: Erfahrungen, Sicherheit, Kosten
Die Finanzguru App habe ich nun seit einigen Monaten im Einsatz und bin überaus begeistert. Mit der Finanz-App bekomme ich einen anschaulichen und vor allem schnellen Überblick meines Vermögens. Das Beste daran: Die App* ist in der Grundfunktion komplett kostenlos und das reicht mir!
Du hast sicherlich auch schon einmal auf dein Konto geblickt und dich gefragt: „Oh, wo ist eigentlich mein ganzes Geld hin?“. Oder du hast nur eine grobe Ahnung, wie viel Geld du insgesamt hast, da sich die Teilbeträge auf unterschiedliche Konten verteilen. Hier möchte die Anwendung Abhilfe schaffen.
Da ich den Finanzmanager mittlerweile gerne weiterempfehle und für mich persönlich als Grundbaustein in der Finanzverwaltung sehe, möchte ich dir gerne in diesem Beitrag mehr über meine Erfahrungen mit Finanzguru erzählen und die wichtigsten Fragen zu dem Dienstleister beantworten. Außerdem findest du unten eine Anleitung, wie du die App auf deinem Smartphone einrichtest.
Finanzguru: Was ist das und wer steckt dahinter?
Finanzguru ist eine kostenlose App für iOS und Android, die dir eine Übersicht deiner Finanzen ermöglicht. Dabei werden eingehende Einnahmen sowie ausgehende Ausgaben kategorisiert und Verträge automatisch erkannt. So hilft dir die App dabei, vor allem deine Ausgaben zu optimieren, sodass du am Ende des Monats mehr Geld auf dem Konto hast.
Hast du die App auf deinem Smartphone installiert, verbindest du bequem deine vorhandenen Konten und sogar Depots. Regelmäßige Kontoaktivitäten erkennt die App und kategorisiert sie entweder selbständig oder fragt dich sicherheitshalber nach, wie die jeweilige Zahlung zu deuten ist.
Dabei erinnert dich die App rechtzeitig an ablaufende Kündigungsfristen und sogar eine rechtssicherere Kündigung über die Anwendung ist möglich. Weitere Spartips sollen dir dabei helfen, deine Ausgaben zu optimieren. Im Prinzip ein schlankes Haushaltsbuch, das den Großteil automatisch erledigt. Vor allem für Einsteiger eine tolle Möglichkeit!
Nachdem ich dir die Grundfunktionen erklärt habe, bleibt nur noch die Frage offen:
Wer steckt eigentlich hinter Finanzguru?
Den großen Push bekam die App vor einigen Jahren in der Fernsehsendung DHDL – Die Höhle der Löwen. Dort stellten die Zwillingsbrüder Alexander und Benjamin Michel Finanzguru vor und welche Vorteile die App mit sich bringt. Die Idee schlug ein und begeisterte die Investoren!
Mit zwei Co-Foundern gründeten die Brüder im Jahre 2015 ihre Firma Dwins, nachdem sie, jobbedingt, mit der Aufgabe der automatischen Kategorisierung von Kontoumsätzen betraut waren und darin wesentlich mehr Potential sehen.
Der Ehrgeiz zahlte sich aus. Bereits ein Jahr später traten sie bei einem Hackathon der Deutschen Bank an, bei dem sie sich gegen 150 Teams aus verschiedenen Ländern durchsetzten. Wiederum ein Jahr später stieg die Deutsche Bank dann mit einer Millionen Euro selbst in das Unternehmen ein.
Was folgte war die immer weitere Verbesserung der App, bis sie letztendlich 2019 in der VOX-Sendung die Höhle der Löwen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurde. Carsten Maschmeyer investierte im Rahmen der Sendung ebenfalls eine Millionen Euro in das Startup, was bis heute eines der größten Einzelinvestments ist.
Mittlerweile zählt die App mehr als eine halbe Millionen registrierte Nutzer und eine durchschnittliche Bewertung von 4,7 Sternen.
Das war das wichtigste über die App. Mehr zur Geschichte findest du in einem Artikel von Capital.
Wie funktioniert Finanzguru?
Die App hat einen wichtigen Nerv getroffen, denn die meisten Menschen beschäftigen sich nur ungern mit den eigenen Finanzen. Seien es die verschiedenen Ausgaben oder das Thema Versicherungen – für viele ist es ein trockenes Thema, dabei wirkt sich kaum etwas so unmittelbar auf unser Leben aus. Die Anwendung soll dir als Nutzer die manuelle Auswertung abnehmen und dich automatisiert an so vielen Stellen unterstützen wie nur möglich.
Nachdem du deine Bankkonten und deine Depots (Tipp: Deshalb sind mehrere Depots sinnvoll) mit dem Guru verbunden hast, erkennt und kategorisiert dieser automatisch deine Verträge, Einnahmen und Ausgaben. Daraus berechnet die App dann dein frei verfügbares Einkommen.
Nicht mehr benötigte Verträge, beispielsweise von Fitnessstudios, kündigst du kostenlos und rechtssicher mit Hilfe einer Touchgeste. Budgetvorschläge seitens der Anwendung sollen dich darüber hinaus unterstützen, mehr Geld am Ende des Monats auf deinen Konten zu haben.
Die Kosten: Finanzguru Free vs. Finanzguru Plus
In der Basis-Version ist die App komplett kostenlos* und kommt mit den wichtigsten Features daher. Dazu zählen Multi-Banking inkl. Depots, Vertragserkennung und Finanzanalysen. Als Einsteiger und Gelegenheitsnutzer reichen dir diese Features mit Sicherheit. Mir persönlich ist der gebotene Funktionsumfang genug und die Plus-Variante kommt (noch) nicht in Frage. Mal sehen, was die Zukunft bringt, doch mehr zu diesem Thema später bei meinen persönlichen Erfahrungen.
Finanzguru Plus bietet dir hingegen noch einige Zusatzfunktionen, die du sieben Tage lang kostenlos testen kannst. Dafür bekommst du eine verlängerte Finanzhistorie, die Anzeige zukünftiger Buchungen, intelligente Budgets zum besseren Sparen. Mit letzterem könntest du eventuell sogar die Gebühren wieder reinholen. Diese liegen für die Zusatzfeatures bei 2,99 Euro im Monat. Übrigens ist auch der Export deiner Buchungen als CVS möglich.
Nimmst du eine Debitcard hinzu, dann werden 3,99 Euro fällig. Die Finanzguru-Card verbindest du dabei mit einem bestehenden Bankkonto. Wahlweise wird bei jeder deiner Zahlungen auf den nächsten vollen Euro aufgerundet. Diesen Mehrbetrag sparst du entweder, spendest ihn oder gleichst damit deinen CO2-Fußabdruck aus. Interessante Funktionen, wie ich finde.
Erfahrung mit der Finanzguru-App: Mein Test + Bewertung
Vorab verrate ich dir, dass meine Erfahrungen mit der Finanzguru-App durchgehend positiv sind. Beginnen wir aber vorne.
Die Anmeldung geht schnell von der Hand und bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Ebenso schnell geht das Hinzufügen von Konten oder Depots. Dafür einfach auf das entsprechende Feld drücken und nach deiner Bank / deinem Broker suchen. In meinem Fall waren das u.a. Sparkasse, N26, Vivid, Trade Republic und ING. Anschließend den angezeigten Schritten folgen und schon bist du fertig. In puncto Einrichtung kann es der Nutzer wohl kaum einfacher haben.
Nach deinem ersten Login musst du dir kurz Zeit nehmen und alle „Verträge“ durchgehen. Verträge war anfangs für mich etwas irritierend, da damit auch alle regelmäßig eingehenden Geldströme (bspw. Gehalt) gemeint sind. Ich habe es mir dann hergeleitet, dass ich einen Arbeitsvertrag unterschrieben habe 🤷♂️
Diese Zeit solltest du dir einmal nehmen, da die App anhand deiner Angaben wesentlich präziser zukünftige Einnahmen und Ausgaben berechnet und somit deine Finanzverwaltung unterstützt. Sogar PayPal-Konten lassen sich einbinden, wobei ich Guthaben davon meist direkt auf mein Girokonto überweise.
Über die untere Leiste bekommst du Zugriff auf folgende Sektionen:
- Übersicht
- Verträge
- Analysen
- Versicherung
- Mehr
Wie der Name bereits vermuten lässt, zeigt dir die Übersicht all deine Konten und Depots auf. Diese sind in zwei Gruppen unterteilt – Tägliche Konten und Sparkonten. Für mich einer der wichtigsten Punkte, da sich mein Vermögen auf diverse Unterkonten aufteilt und ich so eine schöne Übersicht bekomme.
Unter Verträge findest du alle regelmäßig eingehenden und ausgehenden Zahlungen. Treten Zahlungen regelmäßig auf, fragt dich die App automatisch, ob dies ein Vertrag ist. Entsprechende Angaben kannst du hier jederzeit anpassen.
Interessant wird es bei den Analysen. Hier zeigt dir die App, wie sich dein Vermögen (sehr wahrscheinlich) zukünftig entwickelt, ob du deinen Notgroschen aufgebaut hast und wo / wofür du am meisten Geld ausgibst. Wahlweise kannst du auch eigene Analysen anlegen. Möchtest du bspw. wissen, wie viel Geld du jeden Monat durch verschiedene Quellen einnimmst, spuckt dir die App entsprechende Daten visualisiert aus. In der Plus-Version sind die Analysen noch einmal detaillierter.
Der letzte große Abschnitt ist die Versicherung. Hier werden, ähnlich wie bei den Verträgen, deine Versicherungen gesammelt. Mit nur einem Klick kündigst du bequem und rechtssicher Versicherungen. Durch das sogenannten Schutzschild erkennt der Finanzmanager automatisch neue Ereignisse in deinem Leben (bspw. ein neues Kind durch Kindergeld) und schlägt dir passende Versicherungen vor. Nutze ich in der Form nicht, finde ich aber durchaus spannend.
Ansonsten findest du unter Mehr noch Einstellmöglichkeiten zu deinem Profil oder dem Plus-Modell. Alles ziemlich selbsterklärend 🙂
Und wie sehen die Erfahrungen anderer Nutzer mit Finanzguru aus?
Auf einschlägigen Plattformen lässt sich leicht herausfinden, was die Mehrheit von dem Finanzmanager hält. Der Großteil ist positiv von der App angetan und lobt die Übersichtlichkeit und den Funktionsumfang in der kostenlosen Version. Vor allem die Budgetierung und das damit erhöhte Einsparpotential wird von vielen lobend erwähnt.
Wichtiger Hinweis zum Schluss
Die Anwendung ist keine Banking-App. Du kannst also keine Überweisungen oder Ähnliches tätigen, sondern bekommst lediglich einen Überblick deiner Finanzen.
Datenschutz: Was macht Finanzguru mit den Daten?
Bankkonten und Depots sind sensible Daten. Diese gilt es auf besonders stark zu schützen, weshalb die Frage nach dem Datenschutz bei Finanzguru durchaus berechtigt ist. An dieser Stelle kann ich dich direkt beruhigen: Die Server der App stehen in Deutschland und der Dienstleister setzt auf ein 3-Stufen-Sicherheitskonzept. Hier kommen zertifizierte und weltweit anerkannte Sicherheitsstandards zum Einsatz.
So sind bspw. deine Daten nicht nur digital gut geschützt, sondern auch das physische Rechenzentrum. Der Zugang erfolgt nur durch mehrere Sicherheitsschleusen und die Rechner sind durch mehrere Betonmauern geschützt.
Weitere Informationen bietet der Finanzmanager auf seiner eigens angelegten Unterseite Sicherheit*.
Wie verdient Finanzguru sein Geld?
Ebenfalls eine wichtige Frage, schließlich bietet die Anwendung bereits in der kostenlosen Variante tolle Funktionen. Der offensichtlichste Punkt zuerst: das Plus-Abonnement. Mit den beiden Ausführungen für 2,99 bzw. 3,99 Euro im Monat verdient der Finanzmanager einen Teil seines Geldes. Weiter erhält der Anbieter Provision für das Vermitteln von Verträgen / Versicherungen.
Die Kritik: Ist Finanzguru seriös?
Wie du bis hierhin mitbekommen hast, vermittelt die Anwendung einen sehr seriösen und beständigen Eindruck. Bis dato kam es zu keinem Datenleck oder sonstige Skandale. Das Sicherheitskonzept der aus der Höhle der Löwen bekannten App liest sich solide und weckt vertrauen. Auch auf anderen Plattformen lässt sich nichts Grundnegatives finden.
Fazit: Für jeden einen Versuch wert
Der Finanzmanager steht kostenlos zum Download bereit* und das Plus-Modell lässt sich sieben Tage lang risikofrei testen. Ich bin sehr begeistert und ärgere mich eigentlich nur, dass ich mir die App nicht schon früher heruntergeladen habe 😀
Mir gefällt die schnelle Übersicht meiner Konten und Depots. Die Budgetierung ist ebenfalls sehr hilfreich und vor allem für Einsteiger in diesen Bereich eine wertvolle Unterstützung.
Mit der positiven Meinung bin ich glücklicherweise nicht allein. Schaue ich mich im Internet um, so sind andere Websites ebenfalls voll des Lobes.
Hast du Fragen zur App oder dem Dienstleister direkt? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar und ich helfe dir bestmöglich weiter 🙂
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Ist Finanzguru kostenlos? Was kostet Finanzguru?
Ja, in der Basis-Version ist die App komplett kostenlos. Das Plus-Abonnement kannst du sieben Tage risikofrei kostenlos testen. Anschließend werden 2,99 Euro bzw. 3,99 Euro (inkl. Debit-Card) fällig.
Welche Banken & Broker unterstützt Finanzguru?
In der Übersicht der App finden sich:
- Sparkasse
- Volksbank
- ING
- Deutsche Kreditbank Berlin (DKB)
- Comdirect
- Deutsche Bank
- Postbank
- Commerzbank
- N26
- UniCredit Bank – Hypovereinsbank
- PayPap
- Coinbase
- Trade Republic
- Baader Bank
- Barclays
- Revolut
- Santander
- ADAC
- und viele mehr
Finanzguru: Was ist ein Vertrag?
Verträge sind regelmäßige Zahlungsein- und ausgänge. Dazu zählen bspw. klassische Verträge wie Strom- oder Gasversorgung sowie feste Eingänge wie Gehalt oder Kindergeld. Die Verträge werden i.d.R. automatisch erkannt und lassen sich bequem manuell anpassen.
Ist die Finanzguru-App sicher?
Ja, die App ist sicher. Die Server stehe in Deutschland und sind sowohl digital als auch physisch stark gesichert.
Was kostet die Finanzguru-Card?
Die Finanzguru-Card gibt es in Verbindung mit dem Plus-Abonnement für 3,99 Euro im Monat.
Konto bei Finanzguru löschen
Um dein Konto in der App zu löschen, gehe
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Hallo 👋
Ich blogge bereits seit über 10 Jahren. Mobil und ortsunabhängig Geld zu verdienen hat mich schon lange Zeit fasziniert. Durch mein Studium der Medienwirtschaft bin ich tiefer mit den Bereichen Finanzierung und Investition in Berührung gekommen.
Nun berichte ich auf dieser Seite von meinen persönlichen Erfahrungen und gebe dir wertvolle Tipps rund um das Thema Finanzen.
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