Seattle erkunden: Aktivitäten, Hotel & Zugfahrt nach Vancouver (Reisebericht)
In meinem Monatsrückblick März habe ich es bereits angekündigt und hier ist er: Unser Reisebericht zu Seattle!
Reiseberichte zu verfassen macht mir unheimlich viel Spaß. Durch sie kann ich die neuen Eindrücke Revue passieren lassen und halte sie gleichzeitig für immer schriftlich fest. Ja, tatsächlich schreibe ich sie nicht nur für diesen Blog, sondern drucke sie mir auch anschließend aus und lege sie entweder zu den Fotoalben der entsprechenden Urlaube hinzu oder sie kommen in eine gesonderte Ablage. Falls du sie noch nicht gelesen hast, lege ich dir gerne meine Reiseberichte zu den Malediven und Seychellen ans Herz. Letzterer unterteilt sich sogar in die einzelnen Inseln, die wir besuchten. Ansonsten wirf gerne regelmäßig einen Blick auf die Reisekategorie des Blogs, dort wird in Zukunft noch mehr erscheinen 🙂
So viel dazu, zurück zu unserer USA- und Kanada-Reise. Im März waren wir insgesamt für drei Wochen in Nordamerika unterwegs. Von Seattle sollte es an der Westküste in Richtung Norden nach Vancouver gehen, mit einem kurzen Stopp in Marysville.
In diesem Artikel dreht sich somit alles um unseren ersten großen Stopp Seattle, was wir dort alles erlebt haben und wie unsere Vorbereitung für die Einreise in die USA aussahen.
Reiseplanung: Visum (ESTA), Flüge, Hotel (USA) & Aktivitäten
Für diese Reise galt es alles in Eigenregie zu planen, wodurch im ersten Schritt viel Recherchearbeit auf dem Programm stand:
- Was gucken wir uns an?
- Welches Hotel nehmen wir?
- Wie bewegen wir uns fort?
- Was machen wir bei schlechtem Wetter?
- Wie sieht unsere Reiseroute aus?
- Was müssen wir bei der Einreise in die USA beachten?
- und vieles mehr
Allerdings macht es auch Spaß, sich in die unterschiedlichen Fragestellungen einzuarbeiten. Vor allem, wenn am Schluss alles so läuft, wie man sich das vorgestellt hat.
Warum sollte man Seattle besuchen?
Du fragst dich vielleicht, warum du ausgerechnet Seattle besuchen solltest? Denkt man an typische Reiseziele in den USA, steht die Stadt nicht oft an Position eins. Nun, die Stadt im Nordwesten der USA hat eine Fülle von Gründen, die deine Reise lohnenswert machen: von atemberaubender Natur bis hin zu kulturellen Highlights bietet Seattle für jeden etwas.
Beginnen wir mit der einzigartigen Lage. Eingebettet zwischen dem majestätischen Puget Sound und den schneebedeckten Gipfeln der Kaskadenkette bietet Seattle eine malerische Kulisse, die Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen gleichermaßen begeistert.
Doch Seattle ist nicht nur Natur. Die Stadt ist auch für ihre pulsierende Kulturszene bekannt. Besuche das berühmte Museum of Pop Culture, erkunde die Kunstgalerien in Pioneer Square oder tauche ein in die lebendige Musikszene der Stadt, die einst Grunge-Legenden wie Nirvana hervorbrachte.
Natürlich darf man auch die kulinarische Vielfalt Seattles nicht vergessen. Von frischem Meeresfrüchte bis hin zu internationalen Köstlichkeiten bietet die Stadt eine breite Palette an gastronomischen Genüssen. Beim Pike Place Market findest du lokale Spezialitäten und frische Produkte, die du direkt von den Bauern und Erzeugern kaufen kannst.
Last, but not least: Seattle ist die Heimat von Unternehmen wie Amazon und Microsoft, was der Stadt eine dynamische, innovative Atmosphäre verleiht. Keine Sorge, auf die Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten gehe ich später noch im Detail ein.
Für uns hatte der Besuch jedoch eine ganz persönliche Note. In der Nähe konnten wir ein Familienmitglied besuchen. Als wir sahen, dass Seattle überraschend dicht an Vancouver liegt, kombinierten wir die Reise und besuchten in Kanada noch einen alten Schulfreund von mir.
Einreise in die USA (ESTA / Visa Waiver Program)
Wenn du lediglich für eine kurze Reise (maximal 90 Tage) in die USA einreisen möchtest, benötigst du vorab lediglich eine elektronische Reisegenehmigung aka ESTA, um visumsfrei in die USA einreisen zu dürfen. Die ESTA-Genehmigung ist zwingend erforderlich, um ohne Visum in USA einzureisen.
Den Antrag solltest du spätestens 72 Stunden vor Reiseantritt stellen, so die Empfehlung der US-Behörden. Achte zudem darauf, den Antrag auf der offiziellen ESTA-Seite der U.S. Customs and Border Protection zu stellen. Googlest du nämlich nur nach „ESTA-Antrag stellen“, kommst du schnell auf Websites von Drittanbietern, die dir beim Ausfüllen „helfen“ und dafür eine erhöhte Gebühr verlangen. Fülle den Antrag in einem ruhigen Moment und natürlich wahrheitsgemäß aus.
Aber auch bei den offiziellen Behörden ist der Antrag nicht kostenlos. Pro Person kostet der ESTA-Antrag derzeit 21 US-Dollar. Das Gute ist, dass du einen Gruppenantrag für deine Familie erstellen kannst.
Wir haben vormittags den ESTA-Antrag ausgefüllt und erhielten bereits am Abend unsere ESTA-Genehmigung. Diese Genehmigung ist übrigens keine Garantie dafür, dass du in die USA einreisen darfst. Der Grenzbeamte am Flughafen darf dich immer noch ausweisen, solltest du eine Gefahr für das Land darstellen.
Mein Tipp an dieser Stelle:
Kein Smalltalk mit den Beamten, keine Witze (wirklich, keine!), beantworte lediglich die Fragen und habe alle nötigen Unterlagen wie Buchungsbestätigung und Rück- / Ausreiseinformationen parat. Bereits bei einem kleineren Verdacht und bei einer schnippischen Bemerkung kann es für dich in die erweiterte Befragung in ein Hinterzimmer gehen. Das dauert dann gut und gerne mehrere Stunden.
Wir hatten Glück und waren inklusive Anstehen in ca. 20 Minuten mit allem durch 🙂
Von Frankfurt nach Seattle mit Lufthansa
Bei unserem Preisvergleich war die Lufthansa zum damaligen Zeitpunkt der günstigste Direktflug, den es von Frankfurt nach Seattle gab. In unserem Fall gab es da noch die kleine Besonderheit, dass wir zwar nach Seattle fliegen, aber später von Vancouver wieder zurück in die Heimat möchten.
Zwei Einzelflüge zu buchen war deutlich teurer als Multi-Stop-Flüge (heißt je nach Fluggesellschaft anders, bspw. Gabelflüge) zu nutzen. Vielleicht kann es sich für dich aber auch lohnen, zwei Hin- und Rückflüge zu buchen, wobei du jeweils eine Strecke davon verfallen lässt 😀
Vergleiche auf jeden Fall vorab die Preise auf Plattformen wie Check24* und am besten auch direkt bei den Fluggesellschaften. Mit Zwischenstopps sparst du gegebenenfalls noch einmal, wir wollten allerdings einen Direktflug. Nutze den Incognito-Modus deines Browsers, vielleicht sogar einen eigenen Browser für solche Preisvergleiche und Buchungen. Wenn die Fluggesellschaften / Vergleichsplattformen dich einmal kennen, bieten sie dir womöglich nicht den günstigsten Preis an 😉
Seattle: Wo übernachten / welches Hotel? Unser Hotel in Downtown
In Seattle entschieden wir uns für das Holiday Inn Seattle Downtown Lake Union, da die Lage optimal war und wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht vom Flughafen zum Hotel kamen. Das Holiday Inn in Downtown ist nur wenige Gehminuten von der Space Needle entfernt. Die Innenstadt ist ebenfalls problemlos zu Fuß erreichbar, ebenso Einkaufsmöglichkeiten.
Wer nicht laufen möchte, findet in unmittelbarer Nähe eine Bushaltestelle. Holiday Inns sind Budget-Hotels und meist einfach eingerichtet. Für uns aber vollkommen ausreichend, schließlich sind wir die meiste Zeit unterwegs, zumal wir von der Geräumigkeit überrascht waren. Das Zimmer war groß, sauber und die Mitarbeiter stets freundlich und hilfsbereit.
Noch ein Tipp:
Wir markieren uns bei der Planung immer alle Sehenswürdigkeiten bei Google Maps und packen sie in eine eigene Liste. Das gibt uns ein gutes Gefühl dafür, in welcher Gegend unser Hotel sein sollte.
Darüber hinaus laden wir uns immer den Kartenausschnitt bei Google Maps herunter. So können wir das Navigationssystem auch offline nutzen.
Seattle: Wie lange? So viele Tage waren wir in der Stadt
Für Seattle benötigst du zwei bis drei volle Tage, abhängig davon, wie viele Sehenswürdigkeiten du dir anschauen möchtest, wie vollgeplant deine Tage aussehen sollen und ob du noch die Umgebung etwas erkunden möchtest.
Wir waren dreieinhalb Tage vor Ort und sind früh am Morgen des fünften Tages abgereist. Für uns war diese Aufenthaltsdauer optimal, da wir alle Sehenswürdigkeiten abgehakt haben, uns dabei aber auch nicht stressen mussten. Länger hätte es aber nicht sein müssen, ansonsten wäre es wahrscheinlich etwas eintönig geworden bzw. wir hätten uns einen Mietwagen für die Umgebung buchen müssen.
Seattle auf eigene Faust erkunden: Unsere Tagesplanung (zu Fuß & ohne Auto)
Seattle auf eigene Faust zu erkunden, ohne Auto und zu Fuß, bietet sich mit dem vorhandenen ÖPNV und der Dichte der Sehenswürdigkeiten an. Wie oben bereits als Tipp erwähnt, markieren wir uns zunächst alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten bei Google Maps. Anschließend können wir die Sachen gut kombinieren und zu passenden Tagestouren zusammenfassen. Dabei achten wir darauf, dass wir an den Tagen immer noch etwas Puffer haben, um spontan etwas zu unternehmen.
Abschließend ergibt die Vorbereitung eine übersichtliche Liste, in der unsere Aktivitäten für den Tag stehen und Hinweise für beispielsweise Eintrittsgelder, Öffnungszeiten oder Zugverbindungen. Diese Methode hat sich auf den Seychellen bewährt und auch auf unserer USA- / Kanada-Reise hat sie sich wieder ausgezahlt.
Unsere Tage sahen letztendlich wie folgt aus (weiter unten gehe ich genauer auf die Attraktionen & Aktivitäten ein):
Tag 1 – Ankunft
- Mit dem Zug vom Flughafen nach Downtown. Dann weiter mit dem Bus zum Hotel (Ankunft gegen Nachmittag).
- Nach dem Check-In die nähere Umgebung etwas erkunden.
- Bill & Melinda Gates Foundation besucht.
- Hoch zum Kerry Park für schöne Panoramafotos der Stadt und der Space Needle.
- Auf dem Rückweg einkaufen und ab aufs Hotelzimmer.
Tag 2 – Innenstadt & Peer erkunden
- Amazon Sphere angeschaut (lediglich von außen).
- Durch das Public Market Center flaniert.
- Zum Seattle Great Wheel gelaufen.
Wetter war aber nicht so gut, weshalb wir nicht gefahren sind. - Durch das Pinoneer Square spaziert.
- Erneut hoch zum Kerry Park für schöne Nachtfotos.
Tag 3 – Über den Dächern von Seattle
- Vormittags bis mittags: Space Needle (Tickets am Abend davor online gekauft).
- Am Lake Union entlang spazieren.
- Hoch zum Volunteer Park laufen.
Diese Strecke war zu Fuß übrigens die Hölle, da sehr steil und viele Treppenstufen. Allerdings ist der Park gut mit dem Bus zu erreichen. - Vom Volunteer Park mit dem Bus zum Sky View Oberservatory (Sonnenuntergang beobachten).
Tag 4 – Museum of Pop Culture & Shopping
- Museum of Pop Culture (Mopop)
- Stärkung bei Zeeks Pizza (Ranch-Soße zur Pizza?! Überraschend gut!)
- Shopping (u.a. im Westlake Center)
Tag 5 – Abreise & Zugfahrt in den Norden
- Frühe Abreise gegen 7 Uhr von unserem Hotel
- Mit dem Bus zur King Street Station
- Von da aus mit dem Zug (AMTRAK) weiter in den Norden
Lustige Anekdote: Wir haben nicht einmal für den Bus bezahlen müssen. Die Fahrer wollten unser Bargeld nicht und haben uns immer direkt durchgewunken.
Aktivitäten & wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Seattle (im März)
Natürlich möchte ich dir nicht nur unseren Tagesplan stumpf herunterrattern, sondern auch auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten und möglichen Aktivitäten eingehen. Bei der Sortierung orientiere ich mich an unserer Tagesplanung.
Bill & Melinda Gates Foundation (Visitor Center)
Das Besucherzentrum der Bill & Melinda Gates Foundation in Seattle bietet den Besuchern wechselnde Ausstellungen und kann kostenlos besucht werden. Bei unserem Besuch war zufällig ein Event anlässlich des Weltfrauentages, zu dem man sich normalerweise vorab anmelden musste. Wir durften aber dennoch rein und passend zur Thematik gab es verschiedene Präsentationen und Workshops, die über den gesamten Tag verteilt waren. Auch Essen und Getränke wurden gereicht.
Ansonsten beinhaltet die Ausstellung, zumindest zum Zeitpunkt unseres Besuchs, das Thema Hygiene in Entwicklungsländern und wie damit richtig umgegangen werden kann.
Kerry Park
Der Kerry Park liegt auf einem kleinen Hügel im Nord-Westen von Seattle. Der Name ist etwas irreführend, denn als richtigen Park würde ich die Anlage nicht beschreiben, aber die US-Amerikaner definieren das etwas anders. Der Park ist aber auch nicht seine tollen Sitzbänke bekannt, sondern bietet einen tollen Blick über die Stadt Seattle und die dahinter gelegene Landschaft. Kein Wunder also, dass viele Fotografen und Touristen hier anzutreffen sind.
Mein Tipp:
Sei kurz vor Sonnenuntergang beim Kerry Park, dann gibt es ein besonders schönes Licht auf die Stadt. Mit etwas Geduld erlebst du dann noch mit, wie die Stadt gegen Nacht ihre Lichter anknipst.
Seattle Spheres (Amazon Sphere)
„The Spheres are a result of innovative thinking about the character of a workplace and an extended conversation about what is typically missing from urban offices– a direct link to nature. The Spheres are home to more than 40,000 plants from the cloud forest regions of over 30 countries.“
Website The Spheres
Die Seattle Spheres oder auch The Spheres genannt, liegt inmitten von Seattle und ist ein außergewöhnlicher Arbeitsplatz, der zu Amazon gehört. Umringt von den ganzen Hochhäusern fällt das Gebäude aufgrund seiner Bauart zwar auf, wirkt aber dennoch etwas verloren.
Wir haben uns das Gebäude lediglich von außen angeschaut, da die offiziellen Besuchszeiten sehr begrenzt sind. Jeden ersten und dritten Samstag im Monat kannst du dir The Spheres von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr abends anschauen. Dabei bittet Amazon darum, deinen Besuch auf eine Stunde zu begrenzen.
Erste Starbucks der Welt
Auf dem Weg zum Public Market Center erlebst du den Ursprung des Kaffeekults im ersten Starbucks der Welt in Seattle. Diese ikonische Kaffeekette, gegründet im Jahr 1971, ist nicht nur ein Ort, um Kaffee zu genießen, sondern auch ein historisches Wahrzeichen für Kaffeeliebhaber weltweit. Am Pike Place 1912 eröffneten die Freunde Gerald Baldwin, Gordon Bowker und Zev Siegl damals das „Starbucks Coffee, Tea and Spice“.
Public Market Center
Das Public Market Center befindet sich unweit der Hafengegend und lädt zum Flanieren ein. Das etwas verwinkelte Gebäude beherbergt eine Fülle von kulinarischen Köstlichkeiten, handgefertigten Waren und lokalem Flair. Von Obst über Meeresfrüchte bis hin zu lokaler Kunst und Handwerksware findest du im Public Market Center alles mögliche. Der perfekte Ort für Souvenirs.
The Seattle Great Wheel
Ein Riesenrad ist in vielen größeren Städten zu finden, so natürlich auch in Seattle. The Seattle Great Wheel liegt direkt am Hafen und die Gondeln sind klimatisiert. Nachts leuchtet das Riesenrad in vielen verschieben Farben. Eine Fahrt kostet umgerechnet ca. 20 Euro. Wir haben auf eine Fahrt verzichtet, da es etwas bewölkt war und uns dafür der Preis einen Hauch zu hoch. Im Nachhinein keine schlechte Entscheidung, immerhin haben wir Seattle später noch gleich zweimal von oben gesehen 🙂
Pinoneer Square
Der Pinoeer Square ist die historische Seele von Seattle. Dieser charmante Stadtteil ist reich an Geschichte und bietet eine einzigartige Mischung aus historischer Architektur, Kunstgalerien und gemütlichen Cafés. Schlendere durch die gepflasterten Straßen, bewundere die prächtigen Gebäude aus der Gründerzeit und spüre den Puls der Vergangenheit, während du dich durch die alten Gaslaternen und Kopfsteinpflasterwege wanderst.
Space Needle
Die Space Needle ist wohl DAS Wahrzeichen von Seattle und auf so gut wie jedem Souvenir zu entdecken. Mit einem gläsernen Aufzug fährst du nach oben, wo dich ein atemberaubender Panoramablick auf die Stadt und die umliegende Natur erwartet. Ob bei Tag oder bei Nacht, der Anblick von Seattle von der Spitze der Space Needle aus ist einfach unvergleichlich.
Im unteren Teil befindet sich ein drehbares Restaurant mit eingelassenen Gläsern, sodass du den Boden unter dir sehen kannst. Du solltest entsprechend schwindelfrei sein, um diesen Teil der Space Needle auch genießen zu können 😉
Bei den Tickets empfehle ich dir, vormittags den letzten, günstigeren Timeslot zu nehmen. Bei der Buchung musst du dich nämlich auf ein 15 Minuten-Fenster festlegen, in dem du hochfahren möchtest. Oben darfst du allerdings so lange verweilen wie du möchtest. So sparst du 5 US-Dollar pro Person.
Lake Union
Wir spazierten an einem sonnigen Nachmittag am Lake Union entlang. Der See ist ein Rückzugsort der Natur mitten in der Stadt und ein perfekter Ort, um dem hektischen Alltag zu entfliehen. Im Sommer bieten sich verschiedene Wassersportaktivitäten wie ein Kajak oder ein Paddelboot an, um auf dem See zu entspannen. Auch einige Wasserflugzeuge starteten während unseres Besuchs vom Lake Union.
Volunteer Park
Auch wenn auf der Karte der Lake Union und der Volunteer Park nicht allzu weit entfernt scheinen, trennt die beiden Sehenswürdigkeiten ein steiler Berg. Wir haben uns zu Fuß nach oben gemüht, würden aber beim nächsten Mal definitiv den Bus wählen 😀
Der Park selbst beherbergt verschiedene Areale und Freizeitaktivitäten wie einen Tennisplatz, einen botanischen Garten und vieles mehr. Nimm dir also etwas zum Snacken mit und genieße den Tag im Volunteer Park.
Sky View Oberservatory
Neben der Space Needle ist das Sky View Oberservatory eine weitere tolle Möglichkeit, um die Skyline von Seattle zu bestaunen. Da wir vormittags / mittags oben auf der Space Needle waren, besuchten wir zum Sonnenuntergang das Sky View Observatory.
Dieses liegt deutlich höher als das Space Needle und ist weniger besucht. Dafür bewegst du dich nicht im Freien, sondern bist normal im Gebäude unterwegs. Oben gibt es eine Bar, in der du einen 5 Dollar-Coupons, den du beim Eintritt bekommst, einlösen kannst.
Vom Sky View Oberservatory hast du einen tollen Blick über die Skyline und den Hafen. Das Riesenrad am Pier wirkt fast winzig. Zum Sonnenuntergang und nachts ist Seattle wirklich wunderschön!
Museum of Pop Culture (MoPOP)
Natürlich darf auch die Kultur nicht zu kurz kommen, weshalb ein Besuch im Museum of Pop Culture (MoPOP) Pflicht ist. Dieses faszinierende Museum, entworfen von Frank Gehry, ist eine Hommage an die kreative Vielfalt und den Einfluss der Popkultur auf unsere Gesellschaft. Entdecke interaktive Ausstellungen, die sich mit Musik, Film, Fernsehen, Videospielen und mehr befassen, und erfahre, wie diese Medien unsere Welt geprägt haben. Bewundere Artefakte von Popikonen wie Jimi Hendrix, Nirvana und Star Trek und lass dich von den innovativen Installationen und Veranstaltungen inspirieren, die das MoPOP zu bieten hat.
Besonders gut haben mir die Indie-Gamingecke sowie die Originalrequisiten aus der Welt des Film und Fernsehens gefallen.
Shopping: Westlake Center und Co.
Wenn du in Seattle bist und eine unvergessliche Shopping-Erfahrung suchst, darfst du das Westlake Center nicht verpassen! Mitten im Herzen der Stadt gelegen, bietet dieses mehrstöckige Einkaufszentrum eine vielfältige Auswahl an Geschäften, von bekannten Modemarken bis hin zu einzigartigen Boutiquen. Schlendere durch die Gänge und entdecke alles von der neuesten Mode bis zu schicken Accessoires.
Nur einen Steinwurf entfernt findest du den Pike Place Market, der nicht nur für seine fangfrischen Meeresfrüchte bekannt ist, sondern auch eine bunte Mischung aus handgefertigten Schmuckstücken und Kunsthandwerk bietet. Wenn du nach lokalen Schätzen suchst, ist dies der perfekte Ort, wie ich bereits weiter oben beschrieben habe.
Für eine luxuriösere Shopping-Tour solltest du die nahegelegenen Geschäfte und Boutiquen der Fifth Avenue erkunden. Nicht unbedingt für unseren Geldbeutel geeignet 😉
Seattle bei Nacht – Das solltest du unternehmen
Seattle verwandelt sich nach Sonnenuntergang in eine vibrierende Metropole voller Leben und Aktivität, die du unbedingt erleben solltest. Beginne deine Nacht mit einem Besuch im historischen Paramount Theatre, wo du alles von Broadway-Shows bis zu Live-Konzerten genießen kannst. Für Musikliebhaber ist ein Abstecher in die Jazzclubs der Stadt, wie das berühmte Dimitriou’s Jazz Alley, ein absolutes Muss. Hier spielten schon Legenden wie Dizzy Gillespie und Diana Krall.
Wenn du die Stadt aus einer anderen Perspektive erleben möchtest, bietet sich eine nächtliche Fährenfahrt an, von der aus du die glitzernde Skyline Seattles bewundern kannst. Die leuchtenden Lichter der Stadt reflektieren auf dem Wasser und schaffen eine magische Atmosphäre. Gleiches gilt für eine Fahrt auf die Space Needle oder das Sky View Observatory.
Für diejenigen, die das Nachtleben erkunden möchten, sind die Bars und Clubs im Capitol Hill Viertel die erste Adresse. Hier findest du eine breite Auswahl von Lokalen, von entspannten Bars bis hin zu pulsierenden Nachtclubs. Beende deine Nacht mit einem Spaziergang am Seattle Waterfront Park, wo die ruhige Atmosphäre und die frische Meeresbrise einen perfekten Abschluss für die erlebnisreiche Nacht bieten.
Seattle bei Regen – Passende Aktivitäten für verregnete Tage
Wir hatten glücklicherweise keine Regentage in Seattle und konnten uns über Sonne (mit ein paar Wolken) freuen. Regentage bieten sich immer dafür an, Indooraktivitäten nachzugehen.
Da wäre beispielsweise das Seattle Aquarium, wo du die faszinierende Unterwasserwelt des Pazifiks hautnah erleben kannst. Die bunten Fischarten und die interaktiven Ausstellungen machen den Besuch zu einem lehrreichen und unterhaltsamen Erlebnis für alle Altersgruppen.
Wenn du Kunst und Kultur liebst, ist das Seattle Art Museum (SAM) ein Muss. Die Sammlungen reichen von antiker bis zu moderner Kunst und bieten bei jedem Wetter ein beeindruckendes Erlebnis. Nicht weit entfernt findest du das Museum of Pop Culture (MoPOP), das mit seinen Ausstellungen zu Musik, Science-Fiction und Popkultur besonders bei regnerischem Wetter ein spannendes Ziel ist.
Für Literaturfreunde bietet sich ein entspannter Nachmittag in einer der gemütlichen Buchhandlungen Seattles an, wie zum Beispiel in der Elliott Bay Book Company, wo man es sich mit einem guten Buch und einer Tasse Kaffee gemütlich machen kann.
Und vergiss nicht, den berühmten Pike Place Market zu besuchen, auch wenn es regnet! Viele der Marktstände sind überdacht, sodass du die lokalen Delikatessen trockenen Fußes erkunden kannst. Ein warmer Donut von Daily Dozen Doughnut Company oder frischer Kaffee von der ersten Starbucks-Filiale sind ideal, um sich an kühlen, nassen Tagen aufzuwärmen.
Seattle an einem Tag – Das würde ich machen
Seattle an einem einzigen Tag vollumfänglich zu erleben ist natürlich unmöglich, allerdings würde ich mich auf einige Sehenswürdigkeiten beschränken.
Vormittags bis mittags würde ich den Norden mit der Space Needle und dem Museum of Pop Culture (MoPOP) abhaken. Anschließend geht es Richtung Süden zum Pike Place Market und dem Pier. Wenn du noch etwas shoppen möchtest, steht im Anschluss ein Besuch im Westlake Center und dem Pioneer Square an. Alternativ kannst du vor der Reise in Richtung Süden mit dem Bus zum Volunteer Park und dort einige Zeit verbringen. Dann aber unbedingt den ÖPNV nutzen, sonst wird es zeitlich sehr eng.
Geht es dem Sonnenuntergang entgegen, würde ich das Sky View Observatory aufsuchen. Damit hast du Seattle bei Tag und Nacht von oben gesehen.
Seattle bis Vancouver mit dem Zug (Amtrak) – Unsere Weiterreise
Nach unserem Aufenthalt in Seattle ging es mit dem Zug weiter in Richtung Vancouver. In den USA ist dafür Amtrak verantwortlich. Abfahrt ist zweimal täglich von der King Street Station (Seattle) nach zur Pacific Central Station in Vancouver. Die Fahrzeit beträgt gerade einmal vier Stunden. Die Kosten sind mit 50 US-Dollar pro Person sehr fair.
Das Zugfahren in den USA ist super gemütlich. Reist du von Seattle bis Vancouver durch, gibst du bei der Abfahrt dein Gepäck wie am Flughafen auf und steigst lediglich mit Handgepäck ein. Da wir einen Zwischenstopp hatten, nahmen wir unsere Koffer vorerst mit uns. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit.
Mit umgerechnet ca. 80 km/h ging es die Ostküste entlang. Perfekt geeignet, um die Landschaft zu genießen. Typisch für die USA liefen die US-Bürger direkt nach der Abfahrt zum Bordbistro und deckten sich mit allerhand Kram ein ein. In Deutschland zum einen untypisch, sich dermaßen mit Essen und Getränken einzudecken und zum anderen natürlich untypisch, dass das Bordbistro überhaupt geöffnet ist 😉 Dafür funktioniert Kartenzahlung überall 🙂
Bei Abfahrt und kurz vor Grenzüberfahrt wird dein Reisepass kurz in Augenschein genommen. Für die Einreise mit dem Zug nach Kanada benötigst du kein Visum oder ähnliches. Im Zug füllst du nur einen kleinen Zettel mit deinen persönlichen Informationen aus. Bei Ankunft in Vancouver beantwortest du dann noch ein paar Fragen des Beamten und gut ist.
Seattle oder Vancouver – Was lohnt sich mehr?
Die Frage, ob sich Seattle oder Vancouver mehr lohnt, ist nicht so einfach zu beantworten und natürlich stark individuell. Beide Städte haben ihr Für und Wider und punkten mit einzigartigen Stärken. Mir persönlich hat Vancouver etwas mehr zugesagt, da die Natur noch unmittelbarer neben der großen Stadt ist und ich als Urlauber schnell zwischen Großstadt und idyllischer Natur wechseln kann. Freundlich waren die Menschen auf beiden Seiten und zu erleben gibt es ebenfalls viel.
Insgesamt hat Vancouver für mich die Nase leicht vorne. Was wir dort alles erlebt haben, verrate ich dir übrigens in einem gesonderten Reisebericht zu Vancouver.
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Ist Seattle die Hauptstadt von Washington?
Nein, die Hauptstadt von Washington ist Olympia.
Wo liegt Seattle?
Seattle liegt im Nordwesten der USA am Puget Sound in der Nähe des Pazifischen Ozeans (Washington).
Seattle: Welcher Staat?
Seattle befindet sich im US-Bundesstaat Washington.
Ist Seattle teuer?
Ja, Seattle ist bekannt dafür, eine der teureren Städte in den USA zu sein, insbesondere in Bezug auf Wohnen und Lebenshaltungskosten.
Wofür ist Seattle berühmt?
Seattle ist berühmt für den Space Needle, seine Kaffeekultur (Heimat von Starbucks), den Pike Place Market und als Zentrum der Tech-Industrie.
Seattle: Wann ist die beste Reisezeit?
Die beste Reisezeit für Seattle ist von Juni bis September, wenn das Wetter am wärmsten und trockensten ist.
Wie ist die Zeitverschiebung zwischen Seattle (USA) und Deutschland?
Seattle liegt in der Pacific Standard Time Zone, die in der Regel 9 Stunden hinter der mitteleuropäischen Zeit (MEZ) liegt.
Warum ist Seattle so beliebt?
Seattle ist beliebt wegen seiner dynamischen Kulturszene, beeindruckenden Landschaften, starken Wirtschaft und seiner innovativen Technologiebranche.
Seattle: Wie viele Tage?
Für einen ersten Besuch in Seattle sind etwa 3 bis 5 Tage empfehlenswert, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die Atmosphäre der Stadt zu erleben.
Seattle: Wo am besten Shoppen?
Zum Shoppen eignet sich besonders das Westlake Center, die Boutiquen und Geschäfte rund um den Pike Place Market und die Luxusläden an der Fifth Avenue.
Hallo 👋
Ich blogge bereits seit über 10 Jahren. Mobil und ortsunabhängig Geld zu verdienen hat mich schon lange Zeit fasziniert. Durch mein Studium der Medienwirtschaft bin ich tiefer mit den Bereichen Finanzierung und Investition in Berührung gekommen.
Nun berichte ich auf dieser Seite von meinen persönlichen Erfahrungen und gebe dir wertvolle Tipps rund um das Thema Finanzen.
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